Batteriesäure
Batteriesäure in Autobatterien
Vor allem für Autobatterien wird eine nicht unerhebliche Menge an Batteriesäure benötigt, die für die Funktion des Bleiakkus und somit das Starten des Fahrzeugs unerlässlich ist. Hinter dem Begriff Batteriesäure verbirgt sich im Zusammenhang mit Autobatterien eine 30-38-prozentige Schwefelsäure, die der Batterie als Elektrolyt dient. Sie reagiert mit Wasser und Laugen sehr stark und da Schwefelsäure sehr gut leitet, ist so ein Starten des Fahrzeugs überhaupt erst möglich.
Beim Überladen der Autobatterie droht hingegen akute Explosionsgefahr, da sich bei einem erhöhten Wasserstoffgehalt in der Batterie Knallgas bilden kann, das zu heftigen Eruptionen führt. Dabei kann die Batterie bersten und Batteriesäure austreten, oftmals spritzt sie aus der Batterie, wodurch erhebliche Schäden und Verletzungen auftreten können.
Schwefelsäure ist stark ätzend und stellt deshalb eine ernst zu nehmende Gefahrenquelle dar, die man nur unter Ergreifung gesonderter Schutzmaßnahmen verwenden sollte. Bei Autobatterien, die nicht wartungsfrei sind, ist es wichtig, regelmäßig das Batteriegehäuse zu öffnen und die Flüssigkeitsstände zu kontrollieren. Nur so kann gewährleistet werden, dass die Batterie einwandfrei funktioniert und die benötigte Kapazität aufweist, um den Anlasser mit Energie zu versorgen. Die Kontrolle der Flüssigkeiten darf keinesfalls ohne Schutzkleidung und nur unter besonderer Vorsicht geschehen, da sonst gefährliche Verätzungen und ernsthafte Gesundheitsschäden drohen.
Muss destilliertes Wasser aufgefüllt werden, sollte man Zündquellen und Laugen von der Batterie fern halten, da die Batteriesäure mit diesen stark reagiert. Für den Umgang mit Batteriesäure sind eine dicht schließende Schutzbrille, säurebeständige Schutzhandschuhe und eine Gummischürze obligatorisch. Falls Säure eingeatmet wird oder mit Haut und Augen in Kontakt kommt, sind viel Frischluft und umfassende Spülungen der Haut mit Seife sofort notwendig. Außerdem sollte man umgehend einen Arzt konsultieren.
Die aggressive Batteriesäure zerstört Papier, Holz und Textilien. Sollte beim Umgang mit einer Autobatterie Säure verschüttet werden, so ist diese unverzüglich mit bindendem Granulat aufzunehmen und dieses separat und sorgfältig zu entfernen.
Kleine Mengen können mit viel Wasser gründlich weg gespült werden. Um Gefahren zu vermeiden, sollte die Wartung der Batterie durch fachlich geschultes Personal erfolgen, das den Umgang mit Batteriesäure sorgfältig ausführt. Wartungsfreie Batterien sind daher eine gute Alternative, um sich selbst vor Schäden und Verletzungen durch austretende Batteriesäure oder die entstandenen Dämpfe zu schützen.
Frage: Wie lange ist Batteriesäure in einem luftdicht verschlossenen Behälter lagerfähig? Danke
Hallo,
das können wir leider nicht sagen.
Ihr Team von Batterie.org
Die Lagerfähigkeit von Batteriesäure (Schwefelsäure) in einem luftdicht verschlossenen Behälter hängt von mehreren Faktoren ab, darunter die Qualität des Behälters und die Reinheit der Säure. Im Allgemeinen kann Batteriesäure in einem gut verschlossenen, korrosionsbeständigen Behälter viele Jahre lang gelagert werden. Hier sind einige Punkte zu berücksichtigen:
Material des Behälters: Der Behälter sollte aus einem Material bestehen, das beständig gegen Schwefelsäure ist, wie z.B. spezielle Kunststoffe (Polyethylen oder Polypropylen) oder Glas. Metallbehälter sind oft ungeeignet, da Schwefelsäure mit vielen Metallen reagiert und diese korrodieren kann.
Dichtigkeit des Verschlusses: Der Behälter muss luftdicht verschlossen sein, um das Eindringen von Luftfeuchtigkeit und Verunreinigungen zu verhindern. Dies ist wichtig, da Verunreinigungen die chemische Stabilität der Schwefelsäure beeinträchtigen können.
Lagerbedingungen: Der Behälter sollte an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort gelagert werden. Direkte Sonneneinstrahlung und hohe Temperaturen können die Stabilität der Säure negativ beeinflussen.
Unter optimalen Bedingungen kann Batteriesäure in einem luftdicht verschlossenen Behälter viele Jahre, oft bis zu 5-10 Jahre oder länger, ohne wesentliche Veränderungen ihrer chemischen Eigenschaften gelagert werden. Es ist jedoch ratsam, die Säure regelmäßig zu überprüfen und bei Anzeichen von Verunreinigungen oder Veränderungen (z.B. Trübung oder Farbänderung) vorsichtig zu entsorgen und nicht mehr zu verwenden.